Reisebericht: Große Schottland–Rundreise für Genießer

28.07. – 06.08.2023, 10 Tage Genießer–Reise mit Fluganreise: Glasgow – Helensburgh – Ben Nevis – Loch Ness – Black Isle – Whisky Distillery – Aberdeen – Scone Palace – Rosslyn Chapel – Edinburgh


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Schottland tut der Seele gut- in diesem Sinne genießen 25 Eberhardt-Gäste 10 unvergessliche Tage in den Highlands.
Ein Reisebericht von
Marlies Thrum
Marlies Thrum

Freitag, 28. Juli 2023– Flugreise nach Glasgow und Stadtrundfahrt

Aus allen Himmelsrichtungen starten wir heute nach Glasgow, zunächst nach Frankfurt oder direkt. Alle Flüge sind ziemlich pünktlich und so erreichen wir nur mit minimaler Verspätung Schottlands größte Stadt: Glasgow. Wir treffen Marc und unseren Bus am Drop off- Punkt und schon kann es losgehen: Unser Abenteuer Schottland. Das beginnt mit einer Stadtrundfahrt und wer könnte uns die Stadt besser zeigen als jemand, die hier wohnt? Richtig, also treffen wir Lisa in der Nähe unseres Hotels, am Kelvingrove Museum und Art Gallery. Wir haben Zeit, also schauen wir auch hinein- der Besuch von Museen ist kostenfrei und das geht auf Prince Albert, den Mann von Queen Victoria zurück. Er wollte, das möglichst jeder ungehindert Zugang zu Bildung haben sollte, also sind Museen und Ausstellungen bis heute kostenfrei. Wir sind schon einmal beeindruckt und fahren dann zur Kathedrale St. Mungo. Er ist der Schutzheilige der Stadt und soll hier eine Kirche errichtet haben- im Glas Can- im lieblichen grünen Grund. Heute steht diese Kirche natürlich nicht mehr, aber die Kapelle des St. Mungo gibt es in der "Unterkirche" der Kathedrale von Glasgow. Dort, wo er einst die Kirche bauen ließ. Das schauen wir uns natürlich an und auch für die Kathedrale selber ist Zeit. Im Bus geht es weiter durch die Stadt, am George Square vorbei mit seinem imposanten Rathaus und Lisa macht uns immer wieder auf die verschiedenen architektonischen Stile aufmerksam. Das Glasgow Green ist leider abgesperrt aber wir finden einen Seiteneingang und können so am Peoples Palace und am größten Terrakottabrunnen der Welt aussteigen. Auch die Teppichfabrik dahinter ist imposant- erbaut im Stile eines venezianischen Kastells. Schließlich geht es am Clyde entlang zum "Gürteltier" und zum "Ufo", zwei Gebäude, für die Sir Norman Foster verantwortlich zeichnete und die heute Veranstaltungszentren sind. Viel zu schnell vergeht die Zeit, schon verabschieden wir uns von Lisa und fahren zu unserem Hotel. Wir checken ein und genießen dann ein vegetarisches Abendessen- die Küche des Hotels ist nun mal so ausgerichtet. Das zeitige Aufstehen fordert dann aber seinen Tribut und wir verabschieden uns für heute voneinander- bis morgen.


Samstag, 29. Juli 2023 – Dumbarton Castle– Helensborough– Loch Lomond– Glen Coe– Loch Linnhe

Am frühen Morgen verabschieden wir uns von Glasgow und fahren Richtung Norden. Ales ist nun unser Busfahrer, er wird uns bis Edinburgh fahren. Also verstauen wir die Koffer im BUs und richten uns schon mal etwas ein. Unser erstes Ziel Dumbarton Castle ist nur eine knappe Stunde entfernt- immerhin bis zum 13. Jahrhundert der letzte Außenposten zur Verteidigung gegen die Überfälle der Wikinger auf Britannien. Gelegen zwischen den beiden Kuppen des Dumbarton Rock am Ufer des Clyde, wo der Leven in den Clyde mündet war es einst Festung der damaligen Hauptstadt des Königreiches Alt Clut (Strathclyde). Der Legende nach soll sich auch der Zauberer Merlin hier aufgehalten haben... 870 gelang es Olaf dem Weißen, Dumbarton zu erobern, er plünderte alles und verschleppte die Bewohner als Sklaven, 1098 wird Argyll an Norwegen abgetreten und Dumbarton wird Grenzpopsten, als Dun Breatann- die Festung der Briten- bis 1263 König Haakon IV. von Norwegen besiegt wird und Norwegen alle Ansprüche auf das westliche Schottland aufgibt. Anschaulich posieren Mitarbeiter heute in authentischen Uniformen- perfekt für tolle Fotos. Wir können uns rund um das Gouverneurshaus umsehen, bis ganz nach oben dürfen wir nicht, da laufen noch Restaurierungsarbeiten. Aber auf der alten Festungsmauer dürfen wir in kleinen Gruppen entlang. Wunderschön auch der Spaziergang am Clyde mit einem tollen Blick auf das Castle. Dann geht es weiter nach Helensborough. Alex stoppt am Freizeitzentrum am Clyde und wir können auf der Promenade bummeln, den Samstags-Markt besuchen oder eine Lunch-Pause einlegen. Das Wetter spielt mit, ab und an schaut die Sonne durch die Wolken und spiegelt sich im Wasser. Mein Geheimtipp für ein Lunch ist der Craigard Tearoom IV, seit Generationen in Familienbesitz punkten sie mit unglaublich leckeren und lokalen Spezialitäten. Von den Ufern des Clyde geht es nun zu den Ufern des Schönsten Sees Schottlands- dem Loch Lomond. Unterwegs hören wir das Lied und ich erzähle die Geschichte dazu. Natürlich machen wir hier einen Stopp und spazieren durch den wunderschönen Ort Luss zum Ufer des Sees. Wer möchte folgt mir zur kleinen Kirche auf deren Friedhof einer von 2 Hogbacks in Schottland liegt. Das ist ein Grabstein, der auf die Wikinger zurückgeht. Die Luss Hills hinter dem Ort grüßen- noch liegen sie in der Sonne. das sollte sich sehr bald ändern. Rasch zieht es sich zu und von nun an erreicht uns ein Regenschauer nach dem anderen. Fast wäre unser Fotostopp oberhalb des Loch Tulla buchstäblich ins Wasser gefallen, hätte es nicht just in dem Moment aufgehört zu regnen, als Alex mit dem Bus anhielt. So konnten wir auf den Bergen das Spiel von Sonne, Wolken und Regen mitverfolgen. Leider hatten wir im Rannoch Moor nicht so viel Glück, erst auf der Fahrt ins Glen Coe- ins schönste Tal Schottlands- rissen die Wolken wieder auf. Am Besucherzentrum konnten wir uns ausgiebig umsehen, zur Torfhütte spazieren, die man hier originalgetreu wieder aufgebaut hatte oder Filme zur Geschichte des Tals und zu seiner Entstehung ansehen. Warum es auch "Tal der Tränen" genannt wird hatte ich bereits im Bus erzählt und auch das Lied dazu kennen wir nun. Alex fährt uns dann über die Brücke zum Loch Linnhe. Hier liegt unser Hotel, wir checken ein und genießen die tolle Lage direkt am und den Ausblick auf den See. Zum Abendessen treffen wir uns im Restaurant des Hotels und mit einem 3-Gänge-Menü klingt unser Tag aus.


Sonntag, 30. Juli 2023– Seilbahnfahrt auf den Aonach Mor– Fort William– Glenfinnan Monument und Viaduct– Neptunes Staircase

Beim Frühstück heute morgen war etwas Geduld gefragt, aber schlussendlich konnten alle geut gestärkt in den Tag starten. Alex fuhr uns zu unserem ersten Ziel- der Gondelbahn auf den Aonach Mor, den sechsthöchsten Berg Schottlands. An Fort William, der alten Garnisonsstadt vorbei geht es Richtung Nevis Range. Die Gondeln bringen uns auf über 650 Meter Höhe. Hatten wir von unten die "Wolkenkappen" auf den Bergen gesehen sahen wir nun nix mehr. Die Bergstation lag nun im dichten Nebel- was uns aber nicht davon abhielt, eine kleine Wanderung zum Aussichtspunkt zu unternehmen. Und siehe da- auf dem Weg hinauf rissen die Wolken auf und gaben mehr und mehr den Blick auf das umliegende Land frei- wow! Was für ein Blick auf die Berge, die Bens, die Täler, die Glens und die Seen- die Lochs. Ausgiebig genossen wir diese Momente bevor es zurück zur Seilbahnstation ging. Hier konnten wir im höchstegelegenen Cafe Schottlands noch ein wenig die Aussicht und denn einen oder anderen Kaffee oder Tee genießen. In wenigen Tagen wird in und um Glasgow die Rad-Weltmeisterschaft stattfinden und hier auf dem Aonach Mor wird die Elite der Mountainbiker zusammenkommen. Es wurde fleißig aufgebaut und gewerkelt und auch an der Talstation konnten wir den Aufbau der Tribünen an der Zieleinfahrt verfolgen. Die Nevis Range ist auch sonst das Mekka der Mountainbiker. Hier können sie mit ihren Bikes in den Gondeln hinauffahren und (todesmutig in unseren Augen) sich den Berg hinabstürzen. So wurde es Mittag und für eine Pause fuhren wir zurück nach Fort William. Eigentlich war der gesamte Nachmittag im Städtchen zur freien Verfügung- wer das nicht wollte, den lud ich zu einer Extra- Ausfahrt ein: Einmal zum Glenfinnan Monument und Viadukt, letzteres besser bekannt als die Brücke, über die der Hogwart-Express fährt. Alle Gäste nahmen gern dieses Angebot an und so machten wir uns am frühen Nachmittag auf. Alex fuhr uns nach Glenfinnan und hier war Zeit, sich das Monument anzusehen oder zum Aussichtspunkt hinaufzusteigen. Wir hatten einen spektakulären Blick auf die Brücke und auf der anderen Seite auf den Loch Shiel und das Monument. Leider fährt der Jacobite Train derzeit nicht- sonst schnaubt der Zug mit einer Dampflok über die 21 Bögen der Brücke . Doch dafür werden wir wohl wiederkommen müssen. Im Besucherzentrum können wir eine kleine Ausstellung über den Aufstand der Jakobiten sehen. Hier war die Stelle, an der Bonnie Prince Charles 1745 in Schottland landete, um den Thron für die Stuarts zurück zu erobern. Der Ausgang ist bekannt- in der Schlacht von Culloden wurden er und seine Armee vernichtend geschlagen. Auf dem Rückweg machten wir an Neptun´s Staircase Station. Das ist eine Schleusentreppe mit 8 Schleusen, die den Höhenunterschied hier am Kaledonischen Kanal überwinden helfen. Wir hatten großes Glück, große Segler wurden hinabgeschleust und schließlich auch die Straße und die dahinterliegende Bahnbrücke geöffnet, damit sie den Kanal erreichen konnten. Was für ein Spektakel. Alex fuhr uns dann zurück zum Hotel und die Zeit bis zum Abendessen nutzten viele, um an unserem See, dem Loch Linnhe, und seinen Ufern entlang zu spazieren.


Montag, der 31. Juli 2023 – Commando Memorial– Urquhart Castle und Bootsfahrt auf dem Loch Ness– Inverness– Kingussie

Heute morgen hängen dunkle Regenwolken tief über dem See und seinen Bergen. Mal schauen, ob die weiter nördlich aufreißen... Dorthin fahren wir nun, an Fort William vorbei zunächst nach Spean Bridge. Hier befindet sich ein Denkmal für die Opfer der Kriege. Just an der Stelle, wo sich früher eine Ausbildungsstätte für Offiziere befand. Eigentlich hat man hier einen tollen Ausblick auf die Berge ringsumher- einschließlich des Ben Nevis. Doch heute macht uns der Nieselregen einen Strich durch die Rechnung. Nichts desto trotz werfen wir einen Blick auf das Bergpanorama und setzen dann unsere Reise fort. In Fort Augustus- ebenfalls eine alte Garnisonsstadt- machen wir eine kleine Pause, die viele für den Besuch der Schleusentreppe hier nutzen. 5 Treppen sind es, die den Kanal mit einem ganz besonderen See verbinden: dem Loch Ness. Also werfen wir auch einen Blick auf dessen Südufer- später werden wir noch mehr Gelegenheit haben, nach Nessie Ausschau zu halten. In Invermoriston ein weiterer Fotostopp: Thomas Telford, ein begnadeter Ingenieur, der auch für den Kaledonischen Kanal verantwortlich zeichnete, hatte hier eine Brücke über den Moriston bauen lassen. Spektakulär rauschen die Wasser des Flusses über die Felsen, viel zu schön anzuschauen, um einfach nur mit dem Bus daran vorbei zu fahren. Allerdings hatte der ständige Nieselregen auch seine Folgen: Eine Pfütze am Straßenrand nutzte ein PkW um mir eine zusätzliche Dusche zu verpassen, die war gründlich! Bis zu unserem nächsten Ziel hatte ich Zeit, trocken zu werden, was nicht ganz gelang. Wir wollten das Urquhart Castle besuchen und das lag auf einem kleinen Vorsprung am Loch Ness. Auch hierhin verfolgte uns der Nieselregen und so starteten wir mit einem Kinobesuch im Besucherzentrum zur 1000jährigen Geschichte des Castles. Mit Feuer und Schwert- das war das Motto. im 6. Jahrhundert mit dem Besuch des heiligen Columb begann es, als hier ein Fort der Pikten stand. Hunderte Jahre später bekam der Clan der Grants schließlich das Castle von der Krone geschenkt, überließ es aber seinem Schicksal als die Jakobiter vor den Toren standen. Das Torhaus wurde gesprengt und auch vom Wohnturm blieb nicht viel übrig. So spazieren wir heute durch die Ruinen, immer noch beeindruckt von der Größe und der Lage am See. Am Ufer des Sees treffen wir uns auch wieder. Eine Schiffsfahrt sollte uns zum Nordufer des Loch Ness bringen. Pünktlich legten wir ab - sahen aber nicht viel vom See. Der Regen scheuchte alle Gäste in das untere Deck und das war damit hoffnungslos überfüllt. Wer dem Niesel trotzte, der bekam tolle Fotos- von einem geheimnisvollen See, dessen Ufer sich im Nebel verloren... Vom Nordufer fließt der Ness schließlich durch die heimliche Haupstadt der Highlands- Inverness. Das besuchen wir nun und beginnen mit der Kathedrale. Sie ist eine der wenigen, die die Reformation fast unbeschadet überstand. Zu unserer Überraschung wartete Heather auf uns: sie führt uns auf den Glockenturm und dort kann jeder versuchen, die 12 Glocken zu läuten. Wer der Anleitung folgt kann die Zugseile so ziehen, dass sich Melodien bekannter Lieder ergeben. Also teilen wir uns in 2 Gruppen, die erste bekommt einiges zur Geschichte und Ausgestaltung der Kathedrale erzählt, das ich übersetzte. Dafür durften wir im Chorgestühl Platz nehmen. Welch Ehre. Die zweite erklomm den Glockenturm und übte sich im Läuten... Dann wurde getauscht und so war der Besuch für alle ein unvergessliches Erlebnis. Über den Ness spazierten wir anschließend durch die Stadt, warfen einen Blick auf das Castle, das derzeit eingerüstet ist und bis 2025 seine alte Schönheit zurück erhalten soll. Zu seinen Füßen das Rathaus- ein beeindruckender Bau und wer wollte folgte mir die Churchstreet entlang zum Viktorianischen Markt. Die Bauten / Denkmäler in der Mitte der Straße sollen die Straße des Lebens symbolisieren, mit Brüchen, Auf und Ab und manchmal Umwegen. Der Markt- oder besser die Markthallen boten für alle etwas, inklusive einer Möglichkeit für leckeren Fisch und Chips. An der Kathedrale wartete Alex später mit dem Bus auf uns und an Aviemore vorbei ging es weiter in die Highlands- genauer in den Cairngorm Nationalpark. In Kingussie erwartete uns das Duke of Gordon Hotel und wir konnten unproblematisch einchecken. Zum Dinner erwartete uns eine Überraschung: Ein Dudelsack-Spieler geleitete uns zum Speisesaal - wow- und mit einem leckeren 3-Gänge-Menü ging unser schöner Tag zu Ende.


Dienstag, der 01. August 2023 – Culloden Battlefield– Chanonry Point– Black Isle Brewery– Old Packhorse Bridge– Ruthven Barracks

Ein leckeres Frühstück sorgte für einen guten Start in den Tag. Unser erstes Ziel heute war das Culloden Battlefield. Dafür fuhr uns Alex Richtung Morray Firth, hier müdet der Ness in die Nordsee. Nicht weit davon, im ehemals moorigen Gelände fand die letzte große Schlacht auf schottischem Boden statt: die Jakobiter wurden hier vernichtend geschlagen und der Duke of Cumberland, der die Regierungstruppen anführte, erwarb sich hier seinen unrühmlichen Beinamen: Butcher= der Schlächter. Er ließ Verwundete und Fliehende abschlachten, tagelang zogen seine Truppen noch so über das Schlachtfeld. Mehr als 1500 Jakobiter fanden den Tod, auf Seiten der Regierungstruppen sollen es 50 gewesen sein. Im Besucherzentrum können wir uns dazu ausführlich informieren und das Schlachtfeld selber mit den Audioguides erkunden. Rote und blaue Fahnen markieren die jeweiligen Stellungen, Gedenksteine erinnern an die Gefallenen, auch das Leanach Cottage steht noch, es wurde umfangreich restauriert und diente während der Schlacht möglicherweise als Lazarett. Der Niederschlagung des Aufstandes folgte die Zerschlagung des Clansystems, alles wurde verboten, was an schottische Identität erinnert: der Kilt, das Tartan (Karomuster), der Dudelsack...Erst 1822 mit dem Besuch Georgs IV., der bei einigen Besuchspunkten einen Kilt trug, war es wieder möglich, schottische Lebensweise öffentlich zu präsentieren. Maßgeblich verantwortlich für diesen Besuch war Walter Scott- der Schriftsteller hatte in seinen Romanen vom Leben der Schotten erzählt und löste auch damit einen Besucheransturm auf Schottland aus. Wir setzen unsere Reise fort und überqueren den Moray Firth über die Kessock Bridge gen Norden. Hier liegt die sogenannte Black Isle. Eigentlich keine Insel, sondern eine Halbinsel. An ihrer Südküste befindet sich Chanonry Point. Ein beliebter Aussichtspunkt auch für das Beobachten von Delfinen. Wir haben großes Glück mit dem Wetter und den Gezeiten. Es ist Flut und natürlich stehen viele von uns mit den Füßen im Meer. Der blaue Himmel spiegelt sich im Meer und der weiße Leuchtturm leuchtet nochmal so hell. Da macht auch der Spaziergang zum Parkplatz am Ufer entlang Freude. Dann geht es quer über die "Insel", überall sind Getreidefelder- besser gesagt Gerstenfelder. Sie versorgen die vielen Mikro-Brauereien, die es mittlerweile hier gibt. Die größte von ihnen - die Black Isle Brewing- besuchen wir nun. Wir teilen uns in Gruppen auf: eine streift durch die Brauerei, die andere darf verkosten. Streng ökologisch wird hier gebraut- alles ist Bio. Und der Braumeister kommt aus... Deutschland :-)
Über die Kessock Brisge geht es am späten Nachmittag zurück Richtung Hotel. Unterwegs darf allerdings ein Fotostopp nicht fehlen: The Old Packhorse Bridge in Carrbridge- die älteste Steinbrücke Schottlands. 1717 erbaut sollte sie die Querung des Dulnain ermöglichen, da auf der anderen Seite die Kirche und der Friedhof liegen. So bekam sie bald den Namen Coffin Bridge- Sarg- Brücke. Eine große Flut riß die Brückengeländer mit sich so dass sie heute nur noch als steinerner Bogen über den Fluss erhalten ist. Alex fährt uns nun zum Hotel und da noch Zeit bis zum Abendessen ist biete ich einen kleinen Spaziergang an. Ca. eine Meile entfernt liegen die Ruthven Barracks, hier sammelte sich ein Nachschubheer der Jakobiten, die jedoch nach der Niederlage in Culloden den Befehl erhielten, sich in Sicherheit zu bringen. Die Barracken selber wurden nach den ersten Aufständen 1715 erbaut um die Highlands zu überwachen. Infanterie war hier stationiert, später kamen Ställe für die Pferde hinzu. Ersten Anstürmen der Jakobiter widerstanden die Barracks, 1745 allerdings wurden sie gestürmt und dann niedergebrannt. Auf einem Hügel erbaut bieten die Ruinen heute einen sagenhaften Blick auf die Berge ringsum. Zum Abendessen trafen wir uns wieder und ein 3-Gänge-Menü beschloss unseren gemeinsamen Tag.


Mittwoch, der 02. August 2023 – Glen Grant Distillery– Speyside Cooperage– Aberdeen

Heute reisen wir an die Ostküste- bleiben aber bei einem Thema: Whisky. Den Beginn macht die Glen Grant Distillerie. Sie gehört heute zum Campari-Konzern, deshalb weht auch die italienische Flagge hier. Sie investierten in eine neue Abfüllanlage, so dass das "Wasser des Lebens", der Whisky, hier selber abgefüllt werden kann. Whisky darf er sich übrigens nur nennen, wenn er aus Getreide gebrannt wird und mindestens 3 Jahre und einen Tag in Eichenfässern lagerte. Und ein Schottischer Single Malt wird in einer Distillerie gebraut und gelagert/ abgefüllt. Im Gegensatz zu den Blended Whiskys, hier werden Whiskys verschiedener Brennereien zusammengemischt- die bekanntesten Beispiele dürften Johnnie Walker oder Chevas Regal sein. Natürlich darf nach der Besichtigung eine Verkostung nicht fhelen und so lernen wir die großen Unterschiede kennen, die sich durch die Länge der Lagerung und die Art des Fasses, in der der Spirit lagert, ergeben. Je nachdem, was vorher in den Fässern war entschidet sich der spätere Geschmack des Whiskys nicht unerheblich. Bourbon- oder Cherry-Fässer werden hier meist genutzt. Anschließend besuchen wir eine Böttcherei. Dieses Handwerk ist sehr angesehen hier und in der Speyside Cooperage werden auch die Nachwuchstalente ausgebildet. 4 Jahre dauert das, immer von erfahrenen Mentoren betreut. Da wir nicht alle gleichzeitig die Böttcherei betreten können teilen wir uns wieder auf. Für die jeweils wartende Gruppe hatte ich ein Picknick vorbereitet, dass sie sich schmecken lassen konnte. In der Böttcherei sahen wir uns zuerst einen Film an, sehr anschaulich wurde dargestellt, wie aus einer Eichel ein Eichenwald und schließlich ein Eichenfass wird. Dann können wir von der Galerie aus den Böttchern bei der Arbeit zusehen- Unglaublich, wie viel Handarbeit notwendig ist, welcher Lärm herrscht und welches Geschick die Männer an den Tag legen. Ein erfahrener Böttcher kann ein Fass auf einem Penny transportieren- sagt man. Auch der Weltrekord im Fass-Machen wurde hier aufgestellt. David Mc Kenzie baute hier 2017 ein 190-Liter-Fass in sagenhaften 3,3 Minuten zusammen. Nach dem Besuch hier verabschieden wir uns von den Highlands. Aberdeen wartet auf uns, an der Ostküste Schottlands. Silver-City wird Aberdeen auch genannt, viele Gebäude sind aus Granit erreichtet, das funkelt im Sonnenlicht. Gemeinsam mit Alzbeta erkunden wir die "Ölhauptstadt" und beginnen im alten Fischerviertel. Das präsentiert sich heute mit individuell und kreativ gestalteten Fischerhäusern. Es macht großen Spaß, durch die Gassen zu spazieren. Am Meer entlang geht es zurück zum Bus, der Hafen ist nicht weit und wir können verfolgen, wie Frachter einlaufen. Als Öl in der Nordsee gefunden wurde änderte sich das Leben in der Stadt. Alles ist darauf ausgerichtet, manche sagen, es war von Vorteil, andere meinen das nicht. Wir fahren in die Altstadt und besuchen eine der ältesten Universitäten des Landes: Kings College. 1495 wurde sie von Bischof William Elphinstone gegründet. Wir können uns umsehen und spazieren dann gemeinsam zur St. Machar Church . Diese ist leider geschlossen, aber Gebäude und Friedhof sind beeindruckend. Am "Old Town House" vorbei geht es zurück zur Universtät und dann müssen wir uns schon von Alzbeta verabschieden, Alex fährt uns zu unserem Hotel in dem wir einchecken und - wenn der Fahrstuhl will - auch alle ihre Zimmer finden. Ein leckeres Abendessen läßt uns noch einmal alle zusammenkommen für heute , spannend bleibt, ob alle noch wissen, was sie vor Tagen schon ausgesucht hatten- aber alles geht gut, wir genießen unser Essen und dann verabschieden wir uns voneinander: Bis morgen.


Donnerstag, der 03. August 2023– Farm in Aberdeenshire– Dundee– Scone Palace– Edinburgh

Zeitg geht es heute morgen los. Die Koffer werden verladen und dann geht es aufs Land. Genauer gesagt zur Farm von Grace. Bei ihr gehen wir auf Tuchfühlung mit den Highland- Rindern. Herzlich begrüßt uns Grace und nimmt uns mit in den großen Stall. Hier stehen gleich am Eingang Duchess mit ihrem Kalb und auf der anderen Seite die jungen Bullen. Alle anderen sind wie immer draußen auf der Weide. Sie erzählt von den Messen und Ausstellungen, die sie mit ihren Rindern besucht, wie sie vorher chic gemacht werden, wie sie das Kämmen und Fönen lieben... Dann dürfen auch wir kämmen, was das Zeug hält. Duchess genießt es sichtlich und einige Profis unter uns ermuntern die anderen Gäste, ruhig kräftiger zuzugreifen. Nach dieser tollen Erfahrung geht es ans Verkosten. Es gibt Kaffee und Tee, Short Bread und auch Würste vom Highland Beef. Wir wünschen Grace und ihrer Tochter, die dieses Jahr ihren Abschluß als Landwirtin gemacht hat und zurück auf den Hof kommt, alles Gute und verabschieden uns. Unsere Reise geht nach Süden und in Dundee stoppen wir für eine Mittagspause. Hier fließt der Tay in die Nordsee in einem riesigen Mündungstrichter. Der Hafen wurde komplett umgestaltet in den letzten Jahren und beheimatet heute nicht nur das V&A Dundee, ein Museum für Design sondern auch die RRS Discovery, die einst hier gebaut wurde und mit der Scott seine Arktis-Expeditionen unternahm. So läßt sich eine Mittagspause gut verbringen. Die Zufahrt zu unserem nächsten Ziel gestaltete sich ausnehmend schwierig. Mal wieder begegnen wir den Vorbereitungen zur Rad-WM, die offizielle Zufahrt ist gesperrt und so finden wir erst nach einigen Irrwegen den richtigen Weg. Nun steht aber der Besichtigung des Scone-Palace nichts mehr im Weg. Seit 1604 regieren hier die Murrays, die sich an die Stelle des einstigen Krönungspalastes Anfang des 19. Jahrhunderts ihr Schloss errichten ließen. Das können wir besuchen und mit deutschen Hinweistafeln bekommen wir auch jede Menge Informationen, die ich so leider nicht im Innern geben darf. Gegenüber erhebt sich auf dem Moot Hill, dem "Hügel des Glaubens" eine kleine Kapelle. Sie erinnert an den Ort, an dem die schottischen Könige gekrönt wurden, an dem sich das schottische Parlament traf und auf dem der Stone of Destiny- der Schicksals-Stein liegt. (zumindest eine Kopie, das vermutliche Original ist im Edinburgh Castle). Auf diesem Stein sitzend wurden die Könige gekrönt, deshalb wurde er 1296 auch vom englischen König Edward nach London gebracht. Er ließ ihn in seinen Krönungsstuhl in der Westminster Abbey einbauen. Erst 1996 - 700 Jahre später- wurde er an Schottland zurückgegeben. Einige Gäste nutzen die Gelegenheit und lassen sich auf den Stone of Destiny zum neuen König- der neuen Königin ausrufen, wenn auch meist nur von kurzer Dauer. Die herumstolzierenden Pfaue machen zwischendurch lautstark auf sich aufmerksam und posieren wie Profi-Models vor der Kamera. Aber auch der schönste Spaziergang durch die Gärten muss einmal enden und so setzen wir unsere Fahrt fort. Alex fährt uns über die Forth Road Bridge über den Firth of Forth. Diese alte Straßenbrücke ist eigentlich gesperrt, darf aber von Fußgängern, Radfahrern und Bussen noch genutzt werden. Die neue Straßenbrücke daneben ist die Queensferry Crossing und links sehen wir den "Roten Drachen", die Forth Bridge, die Eisenbahnbrücke. Auf der anderen Seite des Fjordes halten wir noch einmal am Aussichtspunkt auf die drei Brücken. Alle waren und sind sie Meisterweke der Ingenieurskunst. Die eiserne Eisenbahnbrücke, mehr als 3 Kilometer lang, in der mehr als 8 Millionen Nieten verbaut wurden oder die alte Straßenbrücke, die zur Zeit ihrer Fertigstellung die längste Hängebrücke der Welt war. Nun geht es aber in die Hauptstadt Schottlands- nach Edinburgh. Und müssen uns hier von Alex und unserem Bus verabschieden. Ab morgen haben wir andere Busse. Wir checken in unser Hotel ein und treffen uns gleich in der Lobby wieder. Ein erster Stadtspaziergang bringt uns zu unserem Pub "Vesta", in dem wir heute unser Dinner haben. Das lassen wir uns schmecken- und beim Dessert erreichen wir noch, dass es zum vorbereiteten Sticky Toffee Pudding doch noch Alternativen gibt...Direkt an der Princes´ Street gelegen haben wir auf dem Rückweg einen phantastischen Blick auf das Edinburgh Castle in der Abendsonne. So verabschieden wir uns für heute voneinander und schlendern individuell zurück zum Hotel.


Freitag, der 04. Augsut 2023 – Stadtrundfahrt Edinburgh– Castle– Freizeit– Royal Military Tattoo

Der Tag heute gehört Edinburgh. Wir treffen uns am Hotel mit Ian, unserem Guide und erkunden mit unserem neuen Bus und Fahrer Mark die Alt- und Neustadt. Beide gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO. Im Gegensatz zur engen Bebauung in der Altstadt hat die neu entworfene Neustadt viel Platz, breite Straßen und viel Licht. Grün und Parks sorgen für Auflockerungen im Straßenbild. Am Charlotte Square sehen wir diese typischen Enwürfe: im Kellergeschoss das Personal, darüber ein generöser Empfangsbereich, die Türen breit genug, damit die Sänfte durchpasste, der Bordstein hoch genug, dass man mit dem Straßendreck nicht in Berührung kommt, Fackelhalter und Stiefelabtreter am Eingang, darüber die Ballsäle und dann die Zimmer der Herrschaften und darüber die der Kinder...Von der Neustadt geht es zum Holrood Palace, dem Sitz des Königs, wenn er in der Stadt ist, am schottischen Parlament vorbei, das doch eine sehr eigenwillige Architektur aufweist und dann die Royal Mile- die königliche Meile- hinauf. Genau eine Meile ist sie lang und führt vom Palast zum Edinburgh Castle. Der Pub The Worlds End erinnert an die alten Stadtgrenzen und mit einem Abstecher zu Greyfriar Bobby und zum Grassmarket geht es erst einmal zur Pause in den Botanischen Garten. Unser nächstes Ziel ist dann das Castle. Ich flitze schon mal vor um die Tickets zu holen und Ian bringt die Gruppe ins Castle. Im zweiten Burghof erzählt er zur Geschichte, zu den einzelnen Palästen und heutigen Museen, der Militärgeschichte und selbstverständlich der one-o-clock-gun, die täglich um 1 Uhr abgefeuert wird. Dann geht es zum Königlichen Palast mit den Kronjuwelen und hier verabschieden wir uns von ihm. Der Nachmittag und das Abendessen kann heute individuell gestaltet werden. 20 Uhr treffen wir uns in der Lobby des Hotels und spazieren gemeinsam zum Tattoo. Dieses Highlight unserer Reise vereint schottische und internationale Musik-Corps, Tänzerinnen und Tänzer zu einer umwerfenden und beeindruckenden Show. "Stories" ist das diesjährige Motto und da wir zum ersten Tattoo dieser Saison da sind gibt es auch einen Überflug der britischen Luftwaffe. Erst gegen Mitternacht sind wir wieder zurück im Hotel , noch lange hallen die Klänge der Piper und Trommler nach.


Samstag, der 05. August 2023 – Melrose Abbey– Scotts View– Peebles– Rosslyn Chapel

Wieder haben wir heute einen neuen Bus und einen neuen Fahrer: Scott. Nach Süden geht es in die sogenannten Lowlands. Wobei der Name nicht täuschen sollte, auch hier sind die Berge z.T. mehr als 800 Meter hoch. Eine der vier großen Grenzlandabteien wollen wir besuchen: Melrose Abbey. Von Zisterziensern gegründet ist die Kirche der Abtei ungewöhnlich reich ausgeschmückt gewesen, beeindruckende und erheiternde Steinmetzarbeiten können noch heute bewundert werden. So das dudelsackspielende Schwein z.B. Auch wenn die Kirche selber nicht betreten werden kann wegen möglicher herabfallender Steine können wir uns im Abtei-Gelände, auf dem Königsfriedhof und auch im Museum umsehen. Ein Highlight sicher für viele: die Grabplatte mit dem Herz. Hier soll das Herz von Robert the Bruce begraben sein. Wer möchte spaziert noch durch das Städtchen oder wirft einen Blick in die Prior-Gärten, dann geht es weiter. Gerade wollen wir an den drei Brücken für einen Fotostopp halten, da ereignet sich direkt vor uns ein schwerer Unfall. Wir leisten natürlich erste Hilfe und helfen soweit wir können, als die Rettungskräfte eintreffen setzen wir unsere Fahrt fort. Sehen das große Viadukt von der Straße aus, und biegen dann in sehr enge Straßen ab. Diese führen uns zu einem besonderen Platz: Scotts View. Hier soll der Schriftsteller, der in unmittelbarer Nähe lebte, einen seiner Lieblingsplätze gehabt haben. Die Aussicht soll ihn zu zahlreichen Ideen für seine Romane inspiriert haben. Wir genießen ebenfalls die Aussicht und ein kleines Picknick. Mit typischem Gebäck, frischem Obst und natürlich Whisky. So stoßen wir auf unsere tolle und erlebnisreiche Reise an. Durch das Tal des Tweed geht es anschließend nach Peebles. Ein kleiner Stadtspaziergang führt uns zur Tweed Bridge und zur Peebles Old Parish Church. Sie ist offen und wer möchte wirft einen Blick hinein. Weiter geht unsere Fahrt und nun wird es mystisch. Rosslyn Chapel wird wohl für immer mit dem Da Vinci Code in Verbindung gebracht werden. Dabei ist die Chapel selber mehr als sehenswert. Die Steinmetzarbeiten sind überragend und erzählen viele Geschichten, die von der Lehrlingssäule zum Beispiel, zeigen Bilder von Mais, der eigentlich zu dieser Zeit noch gar nicht in Europa bekannt war, der grüne Mann taucht auf und auch Symbole der Freimaurer, der Christen, der Juden und vieler andere Anschauungen. Am frühen Abend bringt uns Scott zurück zum Hotel und wir verabschieden uns von ihm. Unser letztes gemeinsames Abendessen werden wir im Sports- Pub haben, der Golf Tavern. Also spazieren wir gemeinsam am The Meadows, dem Park in unmittelbarer Nähe unseres Hotels, entlang. Ein wenig müssen wir uns noch gedulden, wir sind zu zeitig. Und auch die Sport-Übertragung via Bildschirm dann noch ein wenig ertragen- die damit verbundene Lautstärke auch... Nach Spielende wurde es aber erträglich und wir konnten uns unser Essen schmecken lassen: Hühnchen, wie so oft auf dieser Reise...Dann heißt es: Auf Wiedersehen, unsere Hamburger fliegen sehr zeitig morgen, alle anderen haben bis zum frühen Nachmittag noch einmal Freizeit in der Stadt. Also spazieren wir individuell zurück- bis morgen oder auf Wiedersehen!


Sonntag, der 06. August 2023 – Freizeit in Edinburgh– Spaziergang zum Calton Hill– Rückflug nach Hause

Bis zum Aus-Checken ist Zeit und so biete ich einen Spaziergang auf den Calton Hill an, dessen Besuch war ja dem Regen auf unserer Stadtrundfahrt zum Opfer gefallen. An der St. Giles Kirche dann eine Absperrung. Wir kommen nicht weiter und erleben so (ganz nebenbei) die Eröffnung der Rad-WM 2023. Sie führt die Radprofis über die Royal Mile nach Glasgow. Und wir waren live dabei. Danach aber spazieren wir weiter, genießen die Ausblicke vom Calton Hill bei bestem Wetter. Auf dem Rückweg erleben wir noch den Zug der Räte zur St. Giles Kathedrale, es ist schließlich Sonntag. Einige Highlighs haben wir uns noch angesehen, den Grassmarket mit der ehemaligen Hinrichtungsstätte, die Victoria Street, die als Vorlage für die Winkelgasse bei Harry Potter gedient haben soll, Deacon Brodies Tavern und die Geschichte vom braven Stadtrat, der nachts seine Kunden ausraubte, er soll Vorbild für Dr. Jekyll und Mr. Hide gewesen sein...Zum Mittag sind wir wieder im Hotel, alle können ihre Koffer in der Lobby abstellen, ich bleibe hier und so warten wir, bis unser Bus uns abholt und zum Flughafen fährt. Alle Flüge sind leicht verspätet, wir sagen Tschüss zu den Berlinern und die Dresdner Fluggäste fiebern jetzt, ob wir unseren Anschluss bekommen. Eigentlich sollten wir ja laut Ansagee im Flieger eine Abholung an der Maschine und einen Transfer zum Flieger nach Dresden bekommen- nix da. Also rasen wir durch Pass- und Sicherheitskontrolle, verstehen überhaupt nicht, dass man einfach die Tore schließt- man habe eben Feierabend... und schaffen unseren Flug nach Dresden gerade noch so. Dafür haben es unsere Koffer nicht geschafft. Also Vermissten-Anzeige aufgeben und dann bringt der Transfer die Gäste nach Hause oder sie haben ihr Auto hier am Flughafen wie ich. Mittlerweile ist es schon Montag und wir verabschieden uns herzlich voneinander.


Schlusswort

Damit verabschiede ich mich von Euch, Ihr wart eine tolle Truppe und es hat mir großen Spaß gemacht, mit Euch in meinem Lieblingsland unterwegs zu sein. Ich wünsche Euch alles Gute, vor allem Gesundheit und ganz viel Neugier auf die Welt... Vielleicht sehen wir uns dann wieder, bis dahin herzliche Grüße,
Eure Marlies Thrum

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